Das 20-jährige Bestehen meines Unternehmens wurde von der der Wirtschaftskammer Salzburg als "Salzburger Erfolgsgeschichte" ausgezeichnet.
Vielen Dank!
Das 20-jährige Bestehen meines Unternehmens wurde von der der Wirtschaftskammer Salzburg als "Salzburger Erfolgsgeschichte" ausgezeichnet.
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Wenn es um die Realisierung des Haustraumes geht, sollte eine Frage klar beantwortet sein: Geht sich Hausbauen finanziell langfristig aus?
Worauf es dabei ankommt, was Baufamilien bei der Finanzierung beachten sollten und welche Kennzahlen gelten, wissen die Finanzierungsberater Mag. Walter Posch von posch consulting im MUSTERHAUSPARK Eugendorf sowie Mag. Wolfgang Kriegl von der REALfinanz im MUSTERHAUSPARK Graz. Hier die wichtigsten Eckpunkte:
Die Zinsen sind auf einem historischen Tiefststand. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu bauen?
Niedrige Zinsen sind für eine Finanzierung immer gut. In diesem Sinne also Ja. Der Kredit kann so schneller zurückbezahlt werden.
Wie sollen Baufamilien nun das Projekt Hausbau am besten starten?
Erster Schritt ist die Kalkulation des ver-fügbaren Haushaltsbudgets. Eine gute Basis dafür sind die Kontoauszüge der vergangenen zwölf Monate. Zweiter Schritt ist die aktuelle Vermögensaufstellung – also was ist an Wert-papier-Depots, Lebensversicherungen oder Sparkonten vorhanden. Mit dieser Übersicht kalkuliert der Finanzberater die mögliche Finan-zierungshöhe. Eine gelungene Finanzierung startet jedenfalls mit der richtigen Planung.
Wie viel Eigenkapital sollten Baufamilien zur Verfügung haben?
Ideal ist ein Anteil von 20 Prozent oder mehr von der Gesamtfinanzierungssumme. Auch ein unbelas-tetes Grundstück kann schon sehr entscheidend sein. Bei einigen Banken ist der Zinssatz von den vorhandenen Eigenmitteln abhän-gig. Je mehr Eigenmittel, desto besser der Zinssatz.
Wie kommt man ohne Eigenkapital zu einem Haus?
Schwierig, aber möglich. Wie gesagt, ein unbelastetes Grund-stück oder eine verkaufbare Wohnung kommen relativ oft vor. Ist das nicht möglich, kann man sich mit Eigenleistungen, wie Mithilfe beim Bau einiges ersparen. Zudem gibt es bei entsprechend gutem Einkommen die Möglichkeit von Eigenkapital-Ersatz-Darlehen.
Welche Finanzierungsarten sind beim Hausbau sinnvoll?
Leistbarkeit steht im Vordergrund. Auch in Zeiten, wo noch ein Baby kommt oder ein Einkommen wegfällt, sollte sich die Rate aus-gehen. Das heißt: Langfristigkeit. Möchte man auf der sicheren Seite sein, gibt es derzeit sehr günstige Fixzinsdarlehen.
Was sollten Baufamilien beim Thema Rückzahlung beachten?
So früh wie möglich damit starten! Gerade am Anfang werden die Zinsen von einem meist hohen Kreditbetrag berechnet und Aufschübe können entsprechend teuer werden. Das soll man nicht unterschätzen.
Gibt es einen Zeitpunkt, zu dem diese abgeschlossen sein sollte?
Das ergibt sich aus dem vorhandenen Eigenkapital und den Finanzierungsmodalitäten. Es gibt zwar Finanzierungslaufzeiten mit bis zu bis 40 Jahren. Aus meiner Sicht sollte man das allerdings hinterfragen und Alternativen andenken.
Welche Förderungen sind in Österreich verfügbar?
Die Wohnbauförderung ist Ländersache und in jedem Bun-desland anders geregelt. Für eine ökologische Bauweise, Photo-voltaik sowie speziell für förderungswürdige Familien gibt es inte-ressante Förderungen, die wir selbstverständlich in das Gesamtfinanzierungskonzept mit einbauen.
Was macht für Sie eine gute Finanzierungsberatung aus?
Ich bevorzuge eine persönliche, individuelle Beratung. Denn immerhin geht es um eine große Investitionssumme und eine dauerhafte Beziehung. Von der Aufstellung des Finanzierungskon-zeptes und der Bankauswahl über Auszahlung und Beginn der Rückzahlungen bis hin zur möglichen Umschuldung oder Änderung des Tilgungsplans. Erfahrung, Referenzen und grundlegendes Wissen bezogen auf den europäischen Finanzmarkt und die Zins-entwicklung sind dabei ebenso wichtig wie ein verlässliches Partnernetzwerk und die Kenntnis der regionalen Bankenlandschaft.
Salzburger Nachrichten, Mai 2021
Eine Frau als Hausherrin: Ein eigenes Haus ist nicht nur Paaren vorbehalten. Christine Pammer hat es gewagt und sich den Traum vom eigenen Haus erfüllt.
Auch Alleinstehende können sich bei gutem Verdienst und einem sicheren Job ein Haus finanzieren, sagt Finanzberater Walter Posch.
Viele Frauen haben einen guten Job, ein stattliches Einkommen und den Wunsch, schön zu wohnen, am besten in den eigenen vier Wänden. Auch wenn kein Partner und keine Kinder zum Leben gehören, lässt sich dieser Wunsch durchaus erfüllen.
Frauen, die sich allein ein Haus für sich kaufen, sind selten, aber es gibt sie. Eine von ihnen ist Christine Pammer, 57 Jahre, stellvertretende Abteilungsleiterin im Bereich Informatik. Seit zwei Jahren wohnt sie in ihrem eigenen Bungalow von Hartl-Haus. 110 Quadratmeter groß, vier Zimmer. Ihr ganzes Erspartes hat Pammer vor drei Jahren in dieses Haus gesteckt und auch einen Kredit bei der Bank aufgenommen. Insgesamt 20 Jahre lang zahlt sie das Haus ab, dann gehört es ihr.
Die Finanzierung eines Hauses sei auch für Alleinstehende möglich, sagt Walter Posch, Finanzierungsberater bei Posch Consulting. Ein guter Verdienst und ein sicherer Job seien bei Singles aber noch wichtiger als bei Paaren. "Die Finanzierbarkeit ist bei Alleinverdienern sehr wichtig." Wer die Finanzierung allein anpackt, sollte auch im Pensionsalter auf ein dauerhaft sicheres Einkommen achten. Oft müssten Alleinverdiener nämlich bis zum Alter von 70, 80 Jahren abzahlen.
Einen Partner zu finden war für Pammer nie oberste Priorität. Deshalb haben sich Familie und Freunde über ihren Plan, ein eigenes Haus zu bauen, auch nicht gewundert. "Sie kennen mich seit Jahren als selbstständige alleinstehende Frau." Mit der Finanzierung ihres Hauses als Single gehört Pammer zu den Ausnahmen. Zehn bis 15 Prozent betrage der Anteil der Alleinstehenden, die sich ein Haus bauten, sagt Cornelia Bauer von der Firma Hartl-Haus. Männer und Frauen hielten sich dabei die Waage.
Christine Pammer wollte nicht in ihrer Wohnung bleiben. "Wenn man nur zum Schlafen heimkommt, weil der Lebensmittelpunkt im Job besteht, ist es einem egal, wo man wohnt." Mit dem Näherrücken des Pensionsantritts aber wuchs in Pammer der Wunsch, in einem kleinen, barrierefreien Haus mit einem Garten zu wohnen. So hat sie in ihrem Heimatort ein 520 Quadratmeter großes Grundstück gekauft und darauf ein Fertighaus errichten lassen. "Das hat für mich am einfachsten geklungen." Rückblickend war es für sie alles andere als einfach. Ohne die tatkräftige Unterstützung ihres Bruders und ihrer Schwägerin, die im gleichen Ort wohnen, hätte sie es nicht geschafft.
„Ab und zu hätte ich mir eine starke Schulter gewünscht.“Christine Pammer, Bauherrin
Im Gesamten hatte es für sie weder besondere Vorteile noch Nachteile, allein zu bauen. Zwar könne man alles nach den eigenen Vorstellungen umsetzen, andererseits habe man bei schwierigen Entscheidungen niemanden, mit dem man sich absprechen könne. Und "alles meines" bedeute eben auch gleichzeitig, die Finanzierung allein zu stemmen.